Mabura Oba: Warum ich für den Erhalt des Berliner Neutralitätsgesetzes bin

Mabura Oba ist eine Erstunterzeichnerin des Aufrufes zum Erhalt des Berliner Neutralitätsgesetzes. Die Berlinerin ist als Soziologin und Mediatorin für Gewaltprävention tätig. Ihr Eintreten für den Erhalt des Neutralitätsgesetzes begründet sie so:

Ich finde es sehr wichtig, dass Lehrer/innen insbesondere in den öffentlichen Schulen vorbildhaft auftreten und dem Erziehungs- und Bildungsauftrag ihres Berufes adäquat nachkommen.

Das Tragen religiöser oder weltanschaulicher Symbole durch Lehrende kann das Indoktrinationsverbot im Schulunterricht verletzen, da nicht ausgeschlossen werden kann, dass diese Symbole die sich in der Entwicklung befindenden Schüler/innen beeinflussen würden.

Keine Religion darf im Schulunterricht als ideal oder gar als die einzig wahre Religion präsentiert werden. Die Zurschaustellung religiöser oder weltanschaulicher Zugehörigkeit kann durch die demonstrative Symbolik potenziell eine Gefahr für den Schulfrieden sein. Die Gefahr ist nicht abstrakt, sondern konkret, da wir in Zeiten leben,  in denen religiöser Extremismus beispielsweise  in Form des Islamismus demokratische Werte und die allgemeinen Menschenrechte bedroht. Religiöser Extremismus ist leider auch an Schulen in Deutschland angekommen.

Insbesondere Lehrer/innen, Polizei und Justiz, die eine repräsentative Funktion für den Staat ausüben, sollten meiner Meinung nach weiterhin durch das Berliner Neutralitätsgesetz zur Neutralität im Dienst verpflichtet werden. In dieser Hinsicht hat Berlin ein vorbildhaftes Gesetz, das bundesweit gelten sollte.

 

 

 

 

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