Jan Feddersen (Berlin) begründet seine Unterschrift unter den Aufruf zum Erhalt des Berliner Neutralitätsgesetzes so:
„Berlin ist eine multikulturelle Stadt, deren Offenheit sich auch darin ausdrückt, dass jede*r sich anziehen kann, wie sie oder er möchte. Im öffentlichen Dienst aber haben die Gebote der religiösen und weltanschaulichen Neutralität zu gelten, besonders und zuvörderst auf Ämtern, in Schulen, in der Justiz.
Das ‚muslimisch‘ gewandete Kopftuch, gar die Ganzkörperverschleierung, widerspricht dem Gesetz zur religiösen Neutralität – es definiert das Islamische als maßgebend für alle, die muslimisch geprägt aufgewachsen sind und es noch tun. Das Kopftuch kommt einer absichtsvoll werbenden Geste für eine religiöse Richtung im Islam gleich, es missachtet die Ansprüche des Säkularen an alle Amtsträger in staatlichen Diensten grob.“
Jan Feddersen ist Publizist, Vorstand der initiative queer nations e.v. in berlin sowie taz-redakteur.
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